Die richtige Schulbildung

Die richtige Schulbildung

Steigende Nachfrage nach Privatschulangeboten

Das Interesse an Privatschulen ist vor allem bei vielen Eltern mit höherer Schulbildung ungebrochen hoch. Einen wahren Boom hat der Pisa-Schock ausgelöst. Aber auch der Reformstau der öffentlichen Schulen, der Wunsch nach kleineren Klassen und vor allem motivierten Lehrern und insbesondere einer individuellen Förderung sind weitere Gründe für das ungebrochen hohe Interesse an Privatschulen. Viele Eltern verbinden mit Privatschulen außerdem die Hoffnung auf eine insgesamt kürze Schulbildung und den bilingualen Unterricht von der ersten Klasse an.

Privatschulen können viele dieser Wünsche und Anforderungen der Eltern erfüllen, so dass diese bereit sind, meist schon ab dem ersten Schuljahr ein entsprechendes Schulgeld zu zahlen. Hinzu kommt, dass viele Eltern dem herkömmlichen Schulsystem nicht mehr vertrauen, dass es die Kinder auf die weitere Ausbildung adäquat vorbereitet. Die Diskussion in vielen Bundesländern um G8 oder G9, also dem Abitur nach acht oder neun Schuljahren, fördert die Vertrauensbildung in das staatliche System nicht gerade. Darüber hinaus ist es der Wunsch vieler Eltern ihre Kinder vor Notendruck und Vergleichstest zwischen Schülern und Schulen zu schützen und ihnen eine optimale Lernumgebung zu ermöglichen.

Vorteile von Privatschulen

Privatschulen haben gegenüber staatlichen Schulen einige wesentliche Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Privatschulen können andere pädagogische Impulse setzen und warten mit innovativen Konzepten auf, um mögliche geeignete Antworten auf die Herausforderungen an das Bildungssystem der Zukunft anzubieten. Hier spielt das Prinzip „Fordern und Fördern“ eine große Rolle, das man sonst eher aus anderen Bereichen kennt.

Privatschulen sind außerdem in der Regel wie Wirtschaftsunternehmen organisiert. Das heißt, sie sind auf die Zufriedenheit ihrer Kunden (Schüler und Eltern) angewiesen. Sie wirtschaften eigenständig und oftmals auch effizienter als staatlichen Schulen. Sie sind dadurch flexibler und können sich daher auf neue Gegebenheiten, Situationen und Entwicklungen schneller einstellen und reagieren. Lehrsysteme und Lehrmittel sind meistens auf dem neuesten technischen Stand.

Privatschulen können auch als Ganztagsschulen organisiert sein. Dadurch kann der Unterrichtsstoff besser strukturiert werden. Arbeitsgemeinschaften, in den sich die Schüler am Nachmittag engagieren können, dienen nicht nur der Freizeitgestaltung, sondern auch der gezielten individuellen Förderung jedes einzelnen Schülers.

In bilingualen Schulen werden die Schüler oft schon von der ersten Klasse an stressfrei und mit Spaß an Fremdsprachen herangeführt. Auch die kleineren Klassen und die intensive Betreuung der Schüler führen zu einer gezielten Förderungen und besseren Lernergebnissen insgesamt. Im Einzelunterricht können Schüler besonders gefördert werden. Durch das größere Auswahlangebot an Schulfächern, können die Kinder ihren Interessen und Neigungen besser nachgehen.

Empfehlung der Grundschule

Die Empfehlungsschreiben der Grundschulen dienen als Entscheidungshilfe für die Schulwahl. Doch sie sind keinesfalls bindend. Die Entscheidung obliegt ausschließlich den Eltern. Die Erziehungsberechtigten werden aufgefordert, eine Entscheidung zu treffen, die für den weiteren Lebensweg des Kindes eine Bedeutung besitzt. Deshalb sollten auf keinen Fall die eigenen Ambitionen im Vordergrund stehen, sondern das Wohlergehen des Kindes. Es ist nicht sehr hilfreich, ein Kind ständig zu überfordern. Andererseits können Kinder in ihren Begabungen und Fähigkeiten auch unterschätzt werden. Kinder mit Hochbegabung entwickeln bereits früh überdurchschnittliche Fähigkeiten. Sie zeigen nachhaltiges Interesse in den verschiedensten Bereichen und sind im Wesen den gleichaltrigen Kindern weit voraus. Ungewöhnliche Lösungsstrategien entstehen, wenn komplizierte Denkprozesse bewältigt werden. Die Lernbedürfnisse von Kindern mit Hochbegabungen sollten dementsprechend gefördert werden.

Hauptschule und Realschule

In der Hauptschule werden die Schuljahrgänge 5 bis 9 unterrichtet. Die 10. Klasse kann auf Wunsch freiwillig besucht werden. Die Hauptschule hat es sich zur Aufgabe gemacht, Arbeitshaltungen, elementare Grundfertigkeiten und selbstständiges Lernen zu vermitteln. Im Unterricht wird der Schwerpunkt auf handlungsbezogene Formen des Lernens gelegt. Die Hauptschule soll den Schülern Allgemeinbildung und individuelle Berufsorientierung vermitteln. Mit dem Hauptschulabschluss können die Schüler eine Berufsausbildung beginnen oder sich studienbezogen weiterbilden.
Die Realschule ist eine allgemeinbildende weiterführende Schule im Rahmen eines gegliederten Schulsystems. Sie umfasst die Klassen 5 oder 7 bis 10 der Sekundärstufe I und wird mit der mittleren Reifeprüfung abgeschlossen. Die Wurzeln der realen Bildung sind im Mittelalter zu suchen. Sie liegen im Wesentlichen darin, den Erfahrungsbereich mittels der eigenen Hände Arbeit zu vergrößern.

Gymnasium

In der Antike war im alten Griechenland ein „Gymnasion“ ein Ort der körperlichen Ertüchtigung für die Jugend. Später entstanden Kloster- und Stadtschulen. In Deutschland ist das Gymnasium ein Teil im dreigliedrigen Schulsystem. Die Aufnahme in das Gymnasium beginnt in den meisten Bundesländern mit der Klasse 5. In Berlin und Niedersachsen beginnt das Gymnasium nach Beendigung der sechsjährigen Grundschule.
Die Lehrpläne für die Gymnasien werden vom Kultusministerium einheitlich festgelegt. Der Abschluss des Gymnasiums wird normalerweise mit der 13. Jahrgangsstufe erzielt. Je nach der Schulfinanzierung wird zwischen staatlichen, kirchlichen und privaten Gymnasien unterschieden.


Die Aufgabe des Gymnasiums ist eine vertiefte allgemeine Bildung zu vermitteln, die auf ein Hochschulstudium vorbereiten soll. Das Bewusstsein, dass ein junger Mensch in ethischer Verantwortung aktiv seine Zukunft gestalten sollte, verpflichtet das Gymnasium, Grundlagen für ein verantwortungsbewusstes Handeln zu schaffen. Dementsprechend haben die Lehrkörper Wertvorstellungen zu vermitteln. Die jungen Heranwachsenden müssen befähigt werden, ihr Leben im Sinne der freiheitlich demokratischen Grundordnung zu gestalten. Mit den Ressourcen der Natur muss schonend umgegangen werden und die Verantwortung für zukünftige Generationen besitzt einen Stellenwert. Das Gymnasium berücksichtigt dabei die Veränderungsprozesse in Gesellschaft, Wissenschaft und Forschung. Es schafft insgesamt die Grundlage für die Bereitschaft eines Kindes, später ein Leben lang zu lernen. Die einzelnen Fächer sollen den Kindern ermöglichen ihre Begabungen zu erkennen und zu entfalten. Ein spezielles auf den Hochschulzugang ausgerichtetes Fächerspektrum sichert eine breitbandige Allgemeinbildung und die mit dem Abitur abgeschlossene allgemeine Hochschulreife.